Schöne Urlaubsregionen sind leider oft etwas überlaufen, so auch das Allgäu: Die beeindruckende Natur, die unzähligen Freizeitmöglichkeiten und die hübschen Dörfer ziehen viele Menschen an. Besonders in der Hauptsaison sind viele Sehenswürdigkeiten häufig stark besucht, beliebte Wanderungen werden zum Gänsemarsch, Parkplätze sind überfüllt. Daher stelle ich euch in diesem Beitrag ein paar Geheimtipps im Allgäu vor, die noch nicht so bekannt sind.
Schöne Urlaubsregionen haben oft den Nachteil, dass sie aufgrund ihrer Beliebtheit und der hervorragenden Infrastruktur von vielen Reisenden besucht werden, was zu bestimmten Zeiten zu einer gewissen Überfüllung führt. So ist es auch im Allgäu, einer Region, die aufgrund ihrer malerischen Landschaften, traditionellen Dörfer und attraktiven Freizeitmöglichkeiten bei Touristen sehr beliebt ist. Gerade in den Sommermonaten während der Ferien strömen viele Urlauber in diese Gegend, um die beeindruckende Natur, die Wanderwege und die charmanten Städte zu besuchen. Dies führt jedoch dazu, dass es an vielen Orten und auf bekannten Wanderwegen recht voll wird.
Hier ein paar Geheimtipps jenseits des Trubels.
In diesen Büchern findest du weitere schöne Tipps fürs Allgäu: Wanderführer Allgäu: Kleine und große Eskapaden* und Vergessene Pfade im Allgäu abseits des Trubels* und Allgäu Reiseführer*.
Dieses wunderschöne Moor ist nur wenigen Menschen bekannt: Das Tiefenberger Moos. Früher wurde dort, wie in den meisten Mooren, Torf gestochen, heute ist es ein geschütztes Gebiet. Ein schöner Pfad schlängelt sich durch das Moor, vorbei an Moorlöchern, Bächen, Latschen und Birken. Infotafeln informieren über die Flora und Fauna. Auch die Landschaft um das Tiefenberger Moos herum ist wunderschön: Typische, idyllische Allgäuer Landschaft mit atemberaubendem Panoramablick auf die Berge.
Es gibt einen Rundweg, der am Parkplatz Tiefenberg beginnt. Zunächst führt der Weg durch wunderschöne Landschaft Richtung Süden, schließlich geht es durch das Moor. In einer Kurve geht es schließlich wieder zurück zum Parkplatz. Die gesamte Runde dauert ca. 2 Stunden.
Wenn du zu einem Aussichtspunkt hochwandern möchtest, schau dir diese Wanderung durchs Tiefenberger Moos zur Wittelsbacher Höhe bei Sonthofen an. Auf dieser Wanderung kommst du übrigens bei einer Sennerei vorbei, in der du regionalen Bergkäse direkt beim Hersteller kaufen kannst.
Der Weidachwald bei Fischen wird auch Eichhörnchenwald genannt, da dort besonders viele dieser possierlichen Tiere leben. Es handelt sich um freilebende Eichhörnchen, die sich daran gewöhnt haben, dass immer wieder Besucher vorbeikommen. Der Wald liegt am Ortsrand von Fischen und ist auch mit Kinderwagen zugänglich.
Mit ein bisschen Geduld und einer Nuss in der Hand, bekommt man die Tiere eventuell sogar aus nächster Nähe zu sehen. Davon abgesehen ist der Weidachwald auch so recht hübsch und auf der anderen Seite des Waldstücks liegt die schöne Iller.
Wer die nördlich vom Wald liegende Brücke über die Iller überquert, kann auf der anderen Uferseite den schönen, kleinen Auwaldsee besuchen. Zudem gibt es auf dieser Runde schöne Aussichtspunkte auf die wilde Iller und ein beeindruckendes Bergpanorama.
Hier ein GPS Track zum Herunterladen:
Die Teufelsküche bei Ronsberg ist ein Waldstück im Ostallgäu, in dem es beeindruckende Felsformationen zu bestaunen gibt: Die Teufelsküche besteht aus großen, bizarr geformten Felsen, die von der Natur im Laufe der Zeit geschaffen wurden. Der Name "Teufelsküche" geht auf alte Sagen und Legenden zurück, die von unheimlichen Ereignissen in dieser Gegend berichten. Laut einer der Legenden soll der Teufel höchstpersönlich dort gekocht oder Felsen geschleudert haben, was die ungewöhnliche Felsformation erklären soll. Die mystische Atmosphäre in diesem auch ansonsten hübschen Wald macht den Ort besonders reizvoll. Wer möchte, kann den Ausflug mit einer Wanderung um Günztal verbinden: Die Teufelsküche.
Jeden Freitag ab 19:30 ist die Sternwarte bei Ottobeuren für die Öffentlichkeit geöffnet. Dazu gibt es einen Vortrag und die Möglichkeit, selbst durchs Teleskop zu schauen. Die Themen der Vorträge ändern sich je nach Jahreszeit und aktuellen Himmelsereignissen.
Schau in den Nachthimmel und erforsche ihn auf eine Art und Weise, wie es mit dem bloßen Auge nicht möglich ist. Die Möglichkeit, weit entfernte Sterne und Planeten zu sehen, übt eine ganz besondere Faszination auf uns aus. Auch für Kinder und absolute Laien sind die Vorträge geeignet.
Baden mit tollem Bergpanorama: Der Schwaltenweiher ist ein malerischer See mit zwei Inseln und Bergblick. Er ist ein Naturfreibad für die ganze Familie mit Liegewiese, Kiosk, Restaurants, Volleyballfeld und Ruderbootverleih. Der Schwaltenweiher kann auf Pfaden und Nebenstraßen umrundet werden. Der Weg führt nicht immer direkt am Wasser entlang, ist aber dennoch sehr schön. Nach ca. 5 km kommt man wieder am Ausgangspunkt an. Der Schwaltenweiher ist ein künstlich angelegter Stausee, der den Schwaltenbach aufstaut. Er geht auf die Zeit Kaiser Maximilians I zurück und wurde ursprünglich zur Fischzucht genutzt. Heute ist er vor allem ein Badesee, wird aber anscheinend auch immer noch zur Fischzucht genutzt.
Der Panoramawanderweg bei Mittelberg ist ein wunderschöner Wanderweg mit - wie der Name schon sagt - traumhaftem Panorama über die Allgäuer Landschaft, die Alpen und den Rottachsee. Unterwegs gibt es mehrere Stationen mit Informationen oder Holzliegen, auch eine übergroße Bank (die "Wanderbank") gibt es zu bestaunen. Im Hexenwäldle kann man ein Hexenhaus und weitere Figuren entdecken, die von den Schulklassen des Ortes gestaltet werden. Außerdem gibt es einen Kletterwald, ein großes Fenster für guten Durchblick und einen Park der Sinne. Die Wanderung ist auch mit Kinderwagen möglich, wenn man den Aufstieg durch das Dorf wählt. Einen Wanderparkplatz gibt es hier (Google Maps Plus Code): JCVP+7W Oy-Mittelberg.
Diese Wanderung startet in Petersthal am Rottachsee und führt zum Burgkranzegger Horn. Dabei geht es über den Tobelweg durch einen schönen Wald am Petersbach entlang zum Burgkranzegger Horn, dann zur Ellegghöhe über einen Panoramaweg mit Sicht auf die Allgäuer Alpen und den Rottachsee und schließlich wieder hinunter zum See. Die Rundwanderung ist 14 km lang und man muss 370 Höhenmeter hoch und wieder hinunter. Es bieten sich unterwegs unglaublich schöne Ausblicke über die Hügel der Umgebung und die Alpen in etwas weiterer Entfernung, man spaziert durch schöne Wälder und über grüne Wiesen.
Das Burgkranzegger Horn selbst ist 1.150 m hoch.
Eine Rundwanderung zum Niedersonthofener Wasserfall über den Stoffelberg mit tollem Blick auf den Niedersonthofener See. Wir starten im Ort Niedersonthofen und besteigen zunächst den Stoffelberg. An mehreren Aussichtspunkten vorbei geht es auf den 1.067 m hohen Stoffelberg. Um den Berg herum, teils mit Panoramablick, teils im Wald geht es zum Niedersonthofener Wasserfall. Von dort wandern wir den Falltobelweg wieder nach unten zurück nach Niedersonthofen. Der Weg ist nicht ganz einfach, gutes Schuhwerk und Trittfestigkeit sollten gegeben sein. Es geht über Stock, Stein und Wurzeln. Dafür bekommt man auf dieser Runde aber tolles Panorama und einen fast unbekannten Wasserfall zu sehen.
Die Runde kann in beide Richtungen gegangen werden. Man kann also genauso gut erst durch den Tobelweg zum Wasserfall wandern und dann hinauf zum Stoffelberg. Nach der Wanderung bietet sich ein Bad im Niedersonthofener See an.
Die Wanderung ist knapp 9 km lang und es müssen 320 Höhenmeter überwunden werden.
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Der Eistobel ist ein Naturschutzgebiet eines Abschnitts der Oberen Argen. Strudel, Gesteinsblöcke, Stromschnellen, Wasserbecken und ein Stausee machen den Eistobelwanderweg zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Bis zu 130 m Hohe Felswände begrenzen das schmale Tal, außerdem gibt es beindruckende Felsblöcke und Wasserfälle bis zu 18 m Höhe zu bestaunen. Der Weg durch den Eistobel führt über Brücken und Stege und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die tosenden Wasserströme und die bizarren Felsformationen.
Gut ausgeschilderte Wege unterschiedlicher Länge führen durch die vielfältige Schlucht, immer wieder gibt es Bänke zum Ausruhen und Genießen der wunderschönen Natur. Besonders an heißen Tagen ist eine Wanderung am Eistobel ein schönes Erlebnis und bietet viele Möglichkeiten für eine Abkühlung.
Gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall notwendig. Der Eistobel ist nicht kostenlos, sondern es muss ein geringes Eintrittsgeld von 3,50 Euro entrichtet werden. Für Kinderwagen sind die Wege nicht geeignet. Einen Infopavillon gibt es an der Argentobelbrücke bei Grünenbach, offizielle Parkplätze sind vorhanden: Einer bei Grünenbach und einer bei Schüttentobel. Auch Bushaltestellen gibt es in unmittelbarer Näh. Im Winter ist der Tobel geschlossen.
Klingt jetzt vielleicht erst einmal langweilig, aber lies bitte trotzdem weiter :-) Die Rapunzel Welt in Legau, ist ein Erlebnis- und Informationszentrum, das vom Bio-Lebensmittelhersteller Rapunzel Naturkost ins Leben gerufen wurde. Rapunzel ist ein Pionier der ökologischen Landwirtschaft und gehört zu den bekanntesten Bio-Marken in Deutschland. In der Rapunzel Welt erfahren Besucher mehr über die ökologische Landwirtschaft, aber auch viele andere interessante Dinge.
Es gibt ein Mit-Mach Museum, das sowohl für Erwachsene als auch für Kinder spannend ist. Es gibt verschiedene interaktive Stationen, an denen Besucher spielerisch lernen können, wie gesunder Boden klingt, wie aus einer Nuss eine Schoko-Nuss-Creme wird und vieles mehr. Dazu gibt es einen schönen Garten und ein Tropenhaus, eine Kaffeerösterei und Spielplätze. Regelmäßig finden in der Rapunzel Welt Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen statt.
Meine Geheimtipps fürs Allgäu bieten eine wunderbare Möglichkeit, die schöne Urlaubsregion abseits der bekannten Touristenpfade zu entdecken. Während beliebte Orte wie das Schloss Neuschwanstein oder der Bodensee häufig stark frequentiert sind, bieten weniger bekannte Ecken im Allgäu Ruhe, tiefere Einblicke ins Allgäu und schöne Naturerlebnisse. Diese Geheimtipps sind unbekanntere Wanderwege, idyllische Seen und andere Attraktionen, die wenig bekannt sind. Sie ermöglichen es, die beeindruckende Landschaft des Allgäus auf eine entspanntere und oft ursprünglichere Weise zu erleben. Die unberührte Natur, die Ruhe und Einsamkeit ermöglichen einzigartige Erlebnisse abseits des Massentourismus.